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Entdecken einen alten römischen Friedhof unter einem Fußballfeld in Wien

14 April, 2025

Eine Reform auf einem Fußballfeld hat einen römischen Friedhof mit 129 Körpern von Kriegern aus dem 1. Jahrhundert enthüllt.

Ein Team von Arbeitern in Wien, Österreich, stieß während der Renovierung eines Fußballfeldes auf eine unerwartete Wendung. Unter der Oberfläche fanden sie ein Gemeinschaftsgrab, das die Überreste von 129 Personen enthielt, die aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. stammen. Diese Körper gehören wahrscheinlich zu Kriegern, die in einer Schlacht gegen einen germanischen Stamm ihr Leben verloren.

Die archäologische Untersuchung, durchgeführt von Experten des Wien Museums, hat ein dunkles Kapitel der Geschichte der Region aufgedeckt. Obwohl die Einzelheiten der Schlacht ungewiss bleiben, deuten die Beweise darauf hin, dass es sich um ein verheerendes Ereignis handelte. Es sind die ersten Beweise für bewaffnete Konflikte in diesem Gebiet Mitteleuropas, was den Fund zu etwas wahrhaft Bemerkenswertem macht.

Überreste eines alten Konflikts

Normalerweise finden Archäologen in Schlachtfeldern römische Waffen, aber die Entdeckung eines Friedhofs ist eine Neuheit. In der Vergangenheit wurden römische Soldaten bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. eingeäschert, was diesen Fund noch bedeutender macht. Die Anordnung der Körper im Gemeinschaftsgrab deutet darauf hin, dass sie hastig beerdigt wurden, ein Hinweis darauf, dass die Schlacht katastrophal war.

Die Analysen der Skelette zeigen, dass alle Toten Männer waren, die meisten zwischen 20 und 30 Jahren alt, und sie wiesen verschiedene Verletzungen auf, hauptsächlich am Kopf und am Oberkörper. Dies verstärkt die Vorstellung, dass das Fußballfeld einst ein Kriegsort war, mehr als nur ein einfacher Ruheplatz für die Gefallenen.

Die Radiokarbon-Datierung zeigt, dass die Krieger zwischen 80 n. Chr. und 130 n. Chr. getötet wurden. Darüber hinaus haben die Archäologen Artefakte gefunden, die diese Chronologie bestätigen, von Rüstungen bis hin zu typischen Schuhmaterialien der römischen Legionäre. Der Fund eines spezifischen Dolches, der nur in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts und zu Beginn des 2. Jahrhunderts verwendet wurde, war entscheidend für die Festlegung der Epoche.

Die am weitesten akzeptierte Hypothese legt nahe, dass die Schlacht möglicherweise mit den Feldzügen des Kaisers Domitian entlang der Donau zwischen 86 n. Chr. und 89 n. Chr. in Verbindung stand. Und obwohl noch weiter untersucht wird, wurden Hinweise gefunden, die auf die Anfänge der Siedlung hindeuten könnten, die später zu Wien werden sollte.

Bis jetzt haben die Forscher bestätigt, dass mindestens eines der Opfer ein römischer Legionär war, und der nächste Schritt wird die Durchführung von DNA-Analysen sein, um mehr über diese Soldaten und zu welcher Seite sie im Konflikt gehörten, herauszufinden.

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