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Entdeckung der Rolle der Plazenta im Risiko für Schizophrenie und andere psychische Störungen

18 März, 2025

Eine innovative Studie zeigt, dass Veränderungen in der Plazenta psychiatrische Störungen bereits in der pränatalen Phase beeinflussen können.

Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat einen wichtigen Schritt zum Verständnis psychiatrischer Störungen gemacht, indem sie Veränderungen in der Plazenta mit dem Risiko, Schizophrenie, bipolaren Störungen und Major Depression zu entwickeln, verknüpft haben. Diese aufschlussreiche Studie, veröffentlicht in der renommierten Zeitschrift Nature Communications, umfasst 28 Forscher von 18 Institutionen aus Europa und den Vereinigten Staaten, geleitet vom Immunogenetics Research Laboratory der Universität des Baskenlandes (UPV/EHU) und dem Institut für Biomedizinische Forschung Biobizkaia.

Die Forschung, koordiniert von Professorin Nora Fernández-Jiménez, hebt hervor, dass bestimmte epigenetische Modifikationen in der Plazenta, insbesondere die DNA-Methylierung, die Expression von Genen, die mit psychischen Störungen in Zusammenhang stehen, beeinflussen könnten. Dies positioniert die Plazenta als ein zentrales Element in der neuropsychiatrischen Entwicklung.

Die Plazenta als Schlüsselfaktor

Epigenetische Modifikationen sind chemische Veränderungen, die die Aktivität von Genen regulieren, ohne deren Sequenz zu verändern. Einer der am intensivsten untersuchten Prozesse ist die DNA-Methylierung, die von Faktoren wie Ernährung, Stress oder der Exposition gegenüber Schadstoffen beeinflusst werden kann. Dieses Phänomen wird nicht nur für die Anpassung an die Umwelt, sondern auch für die Prädisposition zu verschiedenen Krankheiten als wesentlich erachtet.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Schizophrenie und andere psychische Störungen eine starke Beziehung zur DNA-Methylierung der Plazenta aufweisen. Dies deutet darauf hin, dass das genetische Risiko bereits in der pränatalen Phase manifestiert werden könnte, ein Befund, der die Art und Weise, wie die Prävention und Behandlung dieser Störungen angegangen wird, verändern könnte.

Genetische Risiken in der pränatalen Phase

Zusätzlich zur Schizophrenie zeigen auch andere Störungen wie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Autismus Assoziationen mit der DNA-Methylierung, wenn auch in geringerem Maße. Professorin Fernández-Jiménez betont, dass diese Ergebnisse die Idee verstärken, dass psychiatrische Störungen ihren Ursprung in der Neuroentwicklung haben, wobei die Plazenta ein Schlüsselakteur in diesem Prozess ist.

Präventionsmöglichkeiten

Die Entdeckung der Verbindung zwischen der DNA-Methylierung der Plazenta und dem Risiko psychiatrischer Störungen eröffnet neue Möglichkeiten für die Prävention und Behandlung. Die Forscherin Ariadna Cilleros-Portet erwähnt, dass die Identifizierung von Risikofaktoren in der pränatalen Phase Interventionen ermöglichen könnte, bevor die Symptome auftreten, Behandlungen anzupassen und personalisierte Strategien zu entwickeln. Diese Studie bietet neue Forschungsansätze für die Früherkennung und die Entwicklung effektiverer Therapien.

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